Im Kamini brennt noch Licht

Kann das wahr sein: Eine Eckkneipe, die rappelvoll ist? Alle Welt redet vom Kneipensterben, aber in Eickel ist dieses Soziotop immer noch hochvital. Die Tische sind komplett belegt, man drischt Skat oder knobelt bei Pils und Korn. Auch die Damen von Eickel sind knobelfreudig. Ich habe schon Zweifel, ob ich überhaupt noch einen Platz finde. Aber da rücken an der Theke die drei sympathischen Herren Christoph, Kai und Edlef etwas für mich zusammen – und ruckzuck ist man im launigen Gespräch (siehe oben). Ja, so kenne ich mein altes Ruhrgebiet. Man hat Muße zum Plaudern, man teilt die Erdnüsse miteinander, und man stößt gern an auf den schönen Abend.

Das Herz von Kamini, so der Name der kleinen Trinkstube, ist offenbar Maria. Niemand zapft so schnell wie sie, noch schneller serviert sie, und dabei erklingt immer wieder ihr herzliches Lachen. Gemeinsam mit ihrem netten Ehemann Willi hat sie unendlich viele Jahre das Kamini geführt, aber nun haben die beiden ihre Gaststube in die Hände von Dimitrios gegeben. Er wird sicher ein guter Nachfolger. Wunderbar spät ist es geworden, als sich nach und nach all die netten Menschen verabschieden. Die Stadt schläft, aber im Kamini brennt noch Licht.

—> Kamini, Eickeler Markt 5, 44651 Herne


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