Dinslaken geht seinen Weg

Meingott, ich traue meinen Augen nicht! Eine Invasionsarmee hat die Emscher überquert. Nun errichtet sie einen strategischen Brückenkopf. Ziel: Mindestens die Weltherrschaft. Genau das ist mein erster Eindruck von diesem Areal an der Hans-Böckler-Straße, wo nach Jahrzehnten stiller Natur nun mit schwerem Gerät wuchtig gewerkelt wird. Anwohner klären mich auf. Ja, hier wird ein entschlossener Kampf geführt, allerdings nicht um die Weltherrschaft, sondern gegen Dinslakens akuten Mangel in gleich drei Bereichen: Brot backen, Autos waschen, Porsche kaufen.

Früher sah es hier lähmend langweilig aus, wie ein Foto mit Weizenfeld und Milchkuh von 1972 beweist. Oder ein fades Foto von 2017 mit Kleingärtnerparzellen. Auch dass auf dieser Ackerkrume in den 1960er Jahren Edelweißmargeriten für den Dinslakener Wochenmarkt gezüchtet wurden, kann natürlich nicht mit einer zukünftigen „Indoor-Saugerhalle“ mithalten. Beruhigt dürfen wir notieren: Dinslaken geht seinen Weg.


Leave a Comment

*