Die Weisheit wohnt in Dinslaken
Seit 1965 ist es so, und es bleibt auch in Zukunft so: Die Weisheit wohnt in Dinslaken. Genauer gesagt: Die Sieben Säulen der Weisheit, ein imposantes Kunstwerk von Waldemar Kuhn, bleiben Dinslaken erhalten. Ich war gerade eingeschult, als Waldemar Kuhn täglich vor unserer Realschule an dem Kunstwerk arbeitete. Wie es sich damals in den Tiefen der 1960er Jahre für einen Künstler gehörte, hatte er einen Bart, seine Haare waren länger als die meines Vaters, und er trug eine Baskenmütze. Wenn ich morgens zur Schule kam, sah ich ihn immer nur von hinten, denn er werkelte nicht an, sondern geradezu in seinem ständig wachsenden Kunstwerk. Nach vielen Jahrzehnten wurden die Sieben Säulen altersschwach und brüchig und die Stadt erwog ernsthaft, sie abzureißen. Doch schließlich kratzten engagierte Dinslakener Geld zusammen und beauftragten Werner Paetzke (der lächelnde Mann oben auf dem Foto) mit der Renovierung der meterhohen Weisheit. Paetzkes landesweit agierender Fachbetrieb war die beste Wahl, wie ich mich nun überzeugen konnte.
Von der alten Realschule musste die Weisheit zum Theodor-Heuss-Gymnasium umziehen. Hier fügt nun Werner Paetzke mit seinen Fachmännern die renovierten Säulenteile zusammen. Allesamt sehr sympathische Herren übrigens, die sichtbar Freude an ihrer Arbeit haben. Schon 1995 hatte ich meine lieben Kinderchen vor den Sieben Säulen der Weisheit fotografiert. Nun muss ich also ein neues Foto von ihnen machen, 25 Jahre später am neuen Standort.
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